Mein Urgroßvater, Maximilian Kottal
Maximilian Kottal wurde am 20. April 1877 in Stubenbach im ehemaligen Böhmen geboren und getauft. Heute ist das Dorf Prášily genannt und ist in der Tschechischen Republik.
Maximilian besuchte Stubenbach Volksschule von 1882 bis 1891. Von seinem Entlassungs-Zeugnis ist es klar, dass er ein fleißiger Schüler war und auch sehr gut benommen. Er erhielte Bestnoten in allen Fächern außer Schreiben, in dem er "nur" die zweithöchste Marke erhielte. Das Zeugnis zeigt auch, dass er Max genannte wurde.
Nach der Volksschule war Max ein Glasmaler Lehrling an der Johannes Lötz Witwe Glashütte in Klostermühle, Böhmen, von 1891 bis 1895. Nach seinem Zeugnis den Lehrabschluss hatte er die Glaghütte äußerst zufrieden stellend, und die Glashütte gab ihm die besten Empfehlungen.
Ob es Arbeitslosigkeit oder die Abenteuerlust war, die ihn nach Norden nach Dänemark brachte, ist nicht bekannt, aber im August 1900 holte er eine Kopie seiner Geburtsurkunde, so dass er ins Ausland reisen konnte. Im Juni 1901 bekam er eine Arbeitserlaubnis in Dänemark. Man hat mir gesagt, dass er ursprünglich auf dem Weg nach Kopenhagen war, aber er ließ sich in Odense statt. Er hatte bereits eine Stelle an der Fünen Glashütte, als er die Arbeitserlaubnis bekam.
Zu dieser Zeit kamen viele Ausländer nach Dänemark um an den dänischen Glashütten zu arbeiten. Jacob Söderlund war auch einer von ihnen. Er war ein Glas-Hersteller aus Finnland, die mit seiner Tochter, Anna Maria Söderlund, in den späten 1880er Jahren oder Anfang der 1890er Jahre nach Dänemark kam. Als Max nach Odense kam, arbeitete Anna Maria auch am Fünen Glashütte. Außerdem lebten beide in den Arbeitnehmer Wohnungen neben der Glashütte. Trotzdem haben sie einander wahrscheinlich nach der Arbeitszeit getroffen, denn Max‘ Arbeit ein harte Arbeit war, ohne viele Pausen.
Jedenfalls hatte sie ihr erstes Kind Ingeborg Marie Söderlund Kottal am 2. Januar 1903 und wurden am 12. September im selben Jahr geheiratet. Max war Katholisch und Anna Maria war Evangelisch, so sie konvertierte zum Katholizismus, und sie wurden in der katholischen Sct. Mariæ Kirche in Odense verheiratet.
Max‘ Plan über die Reise nach Kopenhagen war noch nicht ganz in Vergessenheit geraten, denn im Mai 1907 arbeitete er als Porzellanmaler in Kopenhagen. Offenbar ging er allein da und ließ seine Familie in Odense. Ob die Familie wichtiger war oder Kopenhagen weniger attraktiv war, als er gedacht hatte, ist nicht bekannt, jedoch blieb er nur in Kopenhagen für knapp eine Woche.
Danach zog die Familie nach dem Odense Vorort Dalum, wo Max in der Papierfabrik arbeitete. Die dänische Glashütte Industrie in den späten 1800er Höchststand, so der Grund für die Verschiebung war vermutlich Arbeitslosigkeit. Vielleicht hat er einige Erfahrung in der Papierherstellung, denn es gab in der Tat eine Papierfabrik in Stubenbach als Max dort lebte - aber ob er dort gearbeitet hat oder nicht, ist nur Vermutung.
Als die Familie nach Dalum zog, konvertierten sie zum Protestantismus. Anders als bei Dänen heute, waren sie tatsächlich damals jeden Sonntag zur Kirche gegangen, und das war vielleicht die Grund für die Umwandlung, weil die einzige katholische Kirche im Zentrum von Odense war. In Dalum lebten sie in der sogenannten Dalum Fabrik Stadt mit all den anderen Arbeitnehmern beim Papier Fabrik. Es gab auch ein Lebensmittelgeschäft, eine Schule und eine Kirche in der kleinen Stadt, und man brauchte Garnichts mehr, weil man bei der Arbeit 6 Tage in der Woche war.
Die Familie blieb in Dalum bis 1915, als Max wieder an der Fünen Glashütte beschäftigt war und sie zurück in die Wohnungen der Arbeitnehmer neben der Glashütte zogen. Dies passierte während der Beginn des Ersten Weltkrieges und obwohl Dänemark war neutral war, hatte der Krieg noch Auswirkungen auf die Dänen. Für die Kottal Familie war es eindeutig als Erna, die Tochter, geboren wurde, weil der Pfarrer in das Kirchenbuch bemerkte, das sie nicht dänische Staatsbürgerschaft hatte. Das war ohne Zweifel einer der Gründe für Max‘ Anwendung für die dänische Staatsangehörigkeit im Jahre 1913. Das Bemühen um eine Entscheidung zu treffen hat so lange Zeit so wie heute gedauert, so die Staatsbürgerschaft wurde nicht bis 13. April 1923 verliehen.
Nun konnten sie sich wahrheitsgemäß Dänen nennen.
Jedenfalls ist das Leben nicht leichter für sie aus diesen Gründen geworden, weil in den 1920er Jahren Max wieder einmal an der Papierfabrik in Dalum arbeitete. In jenen Jahren auch Max und Anna Maria arbeiteten in der Papierfabrik. Das muss ihnen etwas mehr Geld ausgegeben hat, weil sie von der Arbeiter Wohnungen zogen, und statt mieteten sie im ersten Stock einer Villa in Dalum eine Wohnung. Dennoch war Max nicht zufrieden gewesen ein Papierarbeiter zu sein, weil er an der Glashütte im Jahr 1932 arbeitete.
Nach seiner Pensionierung, Max und Anna Maria zog in das Haus für ältere Menschen in Dalum Kloster, wo sie lebten, bis sie starben. Max starb zuerst, und zwar am 6. August 1944 und wurde auf Dalum Kirchhof begraben. Nach der Nachlassverwaltung, hinterließ er nur seine und Anna Marias gemeinsames Zimmer im Kloster. Anna Maria starb am gleichen Ort am 14. September 1955 und wurde auch auf Dalum Kirchhof begraben.
blog comments powered by DisqusKontakt
- Wenn Sie mehrere Informationen haben order Fragen zum Inhalt dieser Seite, dann schreiben Sie an mich.
- Ein E-Mail an mich senden